Derzeit hoste ich Dolibarr auf einem virtuellen Server im Rechenzentrum. Das funktioniert zwar gut, hat aber gelegentlich Nachteile. Einerseits ist meine Internetanbindung nicht die schnellste und andererseits könnte ich bei einem Internetausfall oder Routingproblem weder Aufträge anlegen noch Rechnungen ausdrucken.
Daher überlege ich schon länger, Dolibarr auf einem meiner lokalen Server zu betreiben. Das hätte den Vorteil, dass ich ohne Verzögerungen und auch bei Internetausfall arbeiten könnte. Allerdings ist es doch praktisch, die Dolibarr-Datenbank auf dem Server im Rechenzentrum zu haben, da dort unter anderem die Lagerstände und Preise für den Online-Shop synchronisiert werden.
Aus dem Grund hätte ich gerne zwei synchronisierte Dolibarr-Instanzen, um die Vorteile beider Lösungen verwenden zu können. In der Theorie scheint das einfach möglich zu sein: Datenbank mit Master/Master-Replikation und die Filesysteme mit z.B. unison aktuell halten. Bearbeitungskonflikte erwarte ich nicht, da ich der einzige Nutzer bin. Sollte ich je Kunden Zugriff auf Dolibarr geben, wird der wohl nur lesend sein.
Hat das schon jemand gemacht? Gibt es Fallstricke, die ich nicht berücksichtigt habe?
Funktioniert aber nur in eine Richtung - allerdings ist bidirektional extrem schwierig. Was ist z.B. mit CRON-Jobs, die auf beiden Systemen ausgeführt werden und jeweils Änderungen an der DB vornehmen?
Danke für die Antwort. Wenn, dann mache ich das lieber selbst. Mit Datenbankreplikation wollte ich mich schon lange einmal beschäftigen. Im Prinzip brauche ich auch nicht mehr als die gespiegelte Datenbank. Dann kann ich Dolibarr auf dem lokalen Server verwenden und im Rechenzentrum kann der Online-Shop die Lagerstände und Preise mit der Dolibarr-Datenbank abgleichen. Als zusätzlichen Bonus hätte ich eine praktisch in Echtzeit synchronisierte Kopie der Datenbank des Online-Shops lokal vorliegen. Nur, wenn die Datenbank schon auf beiden Seiten da ist, ist es natürlich auch reizvoll, gleich eine zweite komplette Dolibarr-Instanz zu haben.
Sicher gibt es da noch Dinge, an die ich bisher nicht gedacht habe. Cronjobs würde ich nur auf einer Seite ausführen lassen und die Auswirkungen davon über die Synchronisation auf das andere System übertragen. Was ich jetzt nicht weiß, ist ob Dolibarr einen internen Pseudo-Cron hat, der Jobs auch ohne Eintrag im Crontab ausführt, wenn eine Webseite aufgerufen wird, wie das Wordpress macht, wenn man es nicht abstellt.
Mails versende ich bisher nicht aus Dolibarr. Das wäre auch etwas, worum man sich gegebenenfalls kümmern müsste, damit sie nicht von beiden Instanzen versendet werden. Ich lasse das auf mich zukommen und überlege mir die zweite Instanz, wenn die Datenbankreplikation einmal funktioniert.
