Ich würde gerne zu einer Diskussion zu folgenden Thema anregen:
Meiner Meinung nach dauert die Umsetzung/Entwicklung wichtiger Module/Features wie GoBD/DSGVO-Konformität, Buchhaltung mit entsprechend benötigten Reports, Anbindungen zu den entsprechenden Finanzämtern (Österrreich → Elster, Deutschland → ZUGFeRD, etc) und der gleichen in die core dolibarr version deswegen solange, weil developer (verständlicherweiße) versuchen die erstellten Lösungen über den Dolistore zu verkaufen und nicht in dolibarr selbst einbauen zu lassen.
Natürlich will jeder so viel Geld wie möglich aus dem selbst entwickelten Module herausholen, jedoch finde ich persönlich, dass das die falsche Herangehensweise ist.
Vergleichbare Konkurrenten unter den Open Source ERP-Systemen wie zum Beispiel ERPNext haben dieses Problem eher weniger, da es nicht wirklichen einen „offizielen Store“ gibt, wo die Entwickler ihre Zusatzmodule verkaufen können.
Wäre es nicht möglich ein Crowdfunding zu erstellen wobei Module/Erweiterungen aus dem Dolistore „aufgekauft“ werden und somit in die core Version von Dolibarr aufgenommen werden?
Ich würde gerne eure Meinung dazu hören!
Liebe Grüße
Gute Frage, kommt drauf an welches die Community am wichtigsten findet. Meine Beispiele habe ich aus ein paar anderen Posts aus diesem Forum entnommen wo in den Kommentaren einige Leute auf ihre eigenen Module im Dolistore verwiesen haben.
Ich persönlich bin momentan nur ein Student der sich sehr für Open Source ERP-Systeme interessiert und in zukunft evtl. gerne mit dem dolibarr system arbeiten würde.
Hi advdon, ich finde deinen Vorschlag gut.
Zwar sind viele Module im Dolistore doch sehr spezielle zugeschnitten auf bestimmte Bedürfnisse, aber einige Module im Dolistore gehören wirklich in den Core und verdienen dort eine bessere gemeinschaftliche Weiterentwicklung.
Manchmal passiert das auch. Es gab schon öfters mal Module zu kaufen, die sich so oder ähnlich später im Core fanden.
Ich kann mich aber auch an einen Kommentar von Laurent erinnern. Er beobachtet, dass einige der Module im Core viel Aufmerksamkeit finden und andere eher schleifen gelassen werden. Bestes Beispiel dazu das Webseitenmodul. Das macht nicht gerade große Entwicklungssprünge mangels Interesse der Entwicklercommunity. Crowdfunding würde also wohl am ehesten Sinn ergeben, wenn die gezielt die meist nachgefragten Module mit Crowdfunding angeboten werden können.
Der Dolistore hat übrigens eine recht irritierende Preispolitik. Gestern fand ich ein Modul, das kostet auf der Webseite des Entwicklers nur die Hälfte. Ein anderes Modul kostet, ist aber im github frei herunterzuladen. Und sehr viele Module sind einfach Schrott und/oder werden nicht weiter aktualisiert. Merkt man aber leider erst, nach dem Kauf. - Auch deswegen wäre Crowdfunding eine Lösung, die Qualität zu verbessern.
ergänzend vielleicht noch ein kurzer Hinweis auf die zugrundeliegende Software-Lizenz: Dolibarr steht unter der GPL - und damit auch alle abgeleiteten Werke, wie die Module. Das bedeutet, dass jeder, der sich ein Modul kauft, damit völlig legal machen kann, was er möchte: verändern, weiterverschenken, selber weiterverkaufen oder auch in den Core integrieren. Es gibt aber eine Art Gentleman’s Agreement des Core-Teams, das nicht ohne Zustimmung des Autors zu tun.
Und in der Tat ist die dauerhafte Pflege das eigentlich größere Problem - gerade dafür wäre das Crowdfunding eine prima Initiative. In Frankreich ist da z.B. Ende letzten Jahres im Bereich Buchhaltung ein größeres Funding-Projekt gelaufen, dass bis Release 16 fertiggestellt werden soll.
Und noch eine Bemerkung zum Webseitenmodul: Da schlummert tatsächlich eine etwas verborgene Perle im Projekt. Gerade wenn man mehrere Landing-Pages betreiben möchte, sind die deutlich besser integrierbar als z.B. bei Wordpress Multisite. Allerdings kommt man um ein bisschen php und die Anpassung der Webserver-Config nicht herum, was die Einstiegshürde sehr hoch legt. Vielleicht wären an der Stelle ein paar weitere, einfach nutzbare und optisch ansprechende Themes sogar hilfreicher, als neue Features im Modul.
ich schließe mich im Wesentlichen dem Gesagten an.
Als jemand, der mit Beratung und Software sein Geld verdient bin ich es nicht nur gewoht, für qualitativ befriediegende oder bessere Software auch Geld zu bezahlen, sondern bin darauf angewiesen, dass es genügend Kund*innen gibt, die das auch so sehen
Ich befürworte und unterstütze das Thema Fundraising sehr und ich denke, Dolibarr hat vor allem in den letzten Jahren (wieder) mehr an Fahrt aufgenommen und das auch in einer - wie ich finde - Sicherheit vermittelnden Entwicklungskontinuität… im Sinne einer „aktiv gepflegten“ und sich entwickelnden Lösung.
Was dann pro Update an Entwicklungsergebnissen aus der Community herauskommt, hat mal mehr und mal weniger einen kleinen „Wundertütencharakter“
Keine Frage, das hat seinen Charme aber birgt auch die Gefahr der Ernüchterung wenn dann das ersehnte Feature Update dann nicht dabei ist. Das ist nun mal so wenn die (unentgeldlich schaffende) Developer Community den Entwicklungsplan eben auch nach den persönlichen Vorlieben zusammenstellen kann. Das sollte auch unbedingt genau so bleiben.
Was ich aktuell vermisse sind 2 Dinge:
Der DoliSore ist nicht sehr einladend aber vor allem laden die Anbietenden aus meiner Sicht viel zu wenig dazu ein, den Kaufwilligen einen hinreichend genauen Eindruck zu verschaffen, von dem was man bekommt wenn man einen Preis von -sagen wir mal „ab 50 Euro“ - zahlen soll. Die Produktpräsentationen sind leider zu oft recht lieblos wirkend und sehr wenig aussagekräftig eingestellt. Vor allem wenn dreistellige Preise aufgerufen werden dann erwarte ich entweder genaue und aktuelle Bechreibungen des Deliverable und ich erwarte auch eine kostenlose Testphase. Aus meiner Sicht käme man hier mit einer Art „Gentleman Agreement“ auch schon sehr oft sehr weit und verkauft vermutlich mehr als über „Katze im Sack“-Angebote.
Eine irgendwie anders gestaltete Beantwortung der Frage „Quo vadis Dolibarr?“
Die Entwicklungsplanung braucht eine Art Kurator oder einen Product Owner als eine Art „Stimme des Marktes“, die ein gewisses kommerzielles und konstruktives Gegengewicht zu den persönlichen Entwicklervorlieben darstellt. Es sollte möglich sein, Diskussionen zu führen, Prioritäten abzuwägen, sich offen darüber auszutauschen und belastbar abzuwägen, welche „missing features“ das Produkt mehr voranbringen und welche weniger.
Klar wäre der interessant begonnene WebSiteBaukasten ein cooles Feature wenn er „fertiger“ wäre aber wäre er dann in Summe - im Vergleich zu anderen Lösungen, die solch ein Feature als Kernzweck haben - ein echter Grund „pro Dolibarr“ oder bringt der Dolibarr als ERP-Lösung dann doch weniger voran als z.B. eine Ergäzung für dienstleistungsorientierte Unternehmen, die Immaterielles „herstellen“ und verkaufen oder eine Inventarverwaltung für das Anlagevermögen einer Firma oder einen Editor, mit dem man Dokument-Layouts ohne Coding erstellen kann, über dessen Ergebnisse dann Kund*innen „wow!“ rufen?
Das Betreiben/Durchhalten einer solchen Entwicklungsplanung geht über verschiedene Wege und ein Weg ist nun mal Geld - also das Bezahlen von Leistungen, die Person A für 1-n andere Personen in deren Auftrag leistet, auch wenn es nicht das Lieblingsfeature ist. Mindestqualität und -Support gehören dann natürlich auch zum selbstverständlichen Umfang dieser Leistung.
Hier kommt das Fundraising wieder ins Spiel. Ich habe das schon mehrfach praktiziert, durch Zahlen von Geld aber auch in der Rolle des ProductOwners und ich bin von dieser Vorgehensweise überzeugt. Einfach ist das aber nicht und braucht viel Engagement in der Startphase - wenn es die nicht gibt dann gibt es auch dafür eine Reihe entsprechender Beispiele.
Ich stehe gern bereit für den Austausch denn ich finde, hier ist eine echte Chance für Dolibarr.
E es stellt sich mir nun die Frage: „Wie sieht der nächste Schritt aus?“
Gut dann sind hier schon mal alle einig: Fundraising für Dolibarr ist eine gute Sache aus vielerlei guten Gründen. Da wäre für mich der erste Schritt über welche Plattform das angegangen werden kann. International könnte der Dolistore selbst eine Plattform sein (und bei der Gelegenheit gleich um Fundraising für ein besseres Dolistore-Layout ersuchen). Oder es wird national organisiert. Ähnlich wie oben erwähnt in Frankreich zur Buchhaltung, könnte man dann sowas für die deutschsprachige Community angehen. Zum Beispiel über den Dolibarr e.V.?
Der nächste Punkt wäre dann die Frage, was zum Crowdfunding vorgestellt/ausgewählt werden soll. Da bietet sich dann wohl am besten eine Abstimmung mit den Füßen ab, bzw im Netz mit den Klicks. ZB die meisten auf Dolistore heruntergeladenen Module oder die meisten Nachfragen für bestimmte Features. - Das muss natürlich alles organisiert werden. Ich gehe davon aus, der Dolistore hat die Ressourcen nicht (sonst wäre er schon lange viel hübscher geworden). Aber über den Verein oder die Dolibarr Stiftung ließe sich das machen. Weiß jemand wer da dafür anzusprechen wäre?
Schön, dass das Thema mal wieder aufgegriffen wird.
Wie man hier deutlich sehen kann, ist der Dolistore nicht so der Bringer,
aber das hat ja auch diverse Gründe, die ihr ja schon genannt habt und die auch ich kenne.
So wie ich das sehe, wurde ja das Projekt in Frankreich von opendsi angeregt und durchgeführt – also direkt von einem Entwickler. Ich finde den nationalen Weg jedoch nicht ganz zielführend, da er zu spezifisch für das jeweilige Land ausgelegt ist. Besser wäre es, die Core-Funktionen so zu verbessern, dass es nur spezielle Anwendungen oder Themes aus dem Dolistore braucht, wenn sie benötigt werden.
So findet man zum Beispiel immer wieder Hilferufe wegen der Templates – das ist entscheidend, für jeden, der mit Dolibarr anfängt. Dann geht meist alles recht gut, vom Anlegen der Kunden, Angebote schreiben, Bestellung daraus generieren, Rechnung daraus generieren, Zahlungen eingeben und in die Buchhaltung überführen – und da hackt es dann wieder.
Meiner Meinung nach sind das zwei große Knackpunkte in der Benutzerfreundlichkeit und die sollten als erstes gelöst werden. Das Webseitenmodul zum Beispiel sehe ich eher als Chance für die Einbindung in ein anderes System. Da gibt’s ja noch mehr, was ich aber für zweitrangig halte.
Eventuell sollte man das Thema stärker in den Dolibarr e.V. einfliessen lassen, der es dann an die Dolibarr-Foundation trägt, denn dort ist eine Entwicklung am sinnvollsten.
Lesen hier Mitglieder des Dolibarr e. V. mit? Gibt im Verein aktuell die Kapazitäten, so ein Crowdfunding auf die Beine zu stellen? Oder sollte es eher außerhalb der Vereinsstruktur organisiert werden?
Provokation: lebt der Verein denn noch? Mitglied werden und einen Beitrag zahlen geht. (Habe ich gemacht). Doch seit dem kommt von dort nichts. Weder per Mail noch Facebook Messenger. Kein Rankommen. Ich bin sehr enttäuscht und langsam auch richtig sauer.
Den Beitrag hätte ich mir sparen können.
Kann ich gut nachvollziehen, ich bin ebenso am Erhalt einer Quittung für meinen Mitgliedsbeitrag gescheitert - keinerlei Lebenszeichen auf meine Anfragen.
Positiv war allerdings der vom Verein organisierte Doliday im letzten Dezember, wo es einen guten Austausch innerhalb der Community gab. U.a. wurde dort auch ein Antragsformular für Crowdfunding aus Vereinsmitteln vorgestellt (geht um eine Vorfinanzierung; die entwickelte Lösung soll dann verkauft werden, bis sie sich refinanziert hat). Und wenn ich mich richtig erinnere, sollte eigentlich grob iin diesem Monat ein weiterer Doliday stattfinden. Vermutlich liegt es an uns als Community, im Vorfeld stärker mitzuwirken, da ich durchaus sehe, dass die Organisation von diesen und anderen Events auch einige Arbeit erfordert.
Was aber tatsächlich vollkommen fehlt, ist eine Gelegenheit für den Austausch zwischen den Mitgliedern des Vereins abseits dieser Veranstaltungen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Vereinsvorstand da eigene, exklusive Kanäle für eine gemeinsame Abstimmung hat. Es wäre aber schön, wenn die Interessierten, die es ja durchaus gibt, da noch irgendein Forum bekämen, um sich stärker einzubringen.
Ich gehe nicht davon aus, dass es da böse Absichten gibt - ganz im Gegenteil. Der Förderbetrag von 20 EUR ist ja nicht wirklich hoch und die Leitung des Vereins erfolgt ehrenamtlich von Personen, die alle viel zu tun haben.
Die Frage ist für mich eher, wie man das mit der gemeinsamen Beteiligung besser hinbekommt, da die ausbleibenden Antworten natürlich Frust erzeugen und gleichzeitig einiges an Potential verschenken. Die Dolibarr Association hat z.B. eine Webseite, auf der monatlich in Stichpunkten berichtet wird, was an Aktivitäten gelaufen ist. Vielleicht hilft auch eine eigene Rubrik für Vereinsangelegenheiten im deutschen Forum. Im französischen Forum können Mitglieder der Association Ihre Mitgliedschaft durch ein Dolibarr Logo im Avatar anzeigen - auch das sorgt für zusätzliche Wahrnehmung…
Also wird es auch hier im Forum angekündigt. Könnte man allerdings etwas präsenter machen. Zum Beispiel anstatt der Meldung, dass das Forum auf ein neues Tool migriert wurde etc.
der Thread hat sich ja ein wenig gewandelt. Ursprünglich gings um den Dolistore und jetzt mehr um den Verein. Zum Dolistore kann ich nicht viel sagen - ich würde mir da auch ein moderneres und „hübscheres“ System wünschen, aber zumindest erfüllt es den Zweck.
Der Verein dolibarr e.V. ist nicht „tot“ sondern lebt. Wir haben in den letzten Jahren regelmässig den Doliday veranstaltet und zusätzlich auch ein paar andere Veranstaltungen. Allerdings ist es so wie @priojk sagt: Wir haben alle (zumindest) einen anderen Job und keine unbeschränkten Zeit-Ressourcen. Der Verein lebt von aktiven Mitgliedern, und da haben wir leider in den letzten Jahr auch ein paar Rückschläge erlebt. Immer wieder haben mal einige Personen angekündigt, sich (und ihre Zeit) einzubringen und sind dann spurlos verschwunden. Aktuell wird der Verein von 3 Personen „getragen“, das ist Guido Schratzer (@Guido, Präsident), Jean Heimburger (@tiaris, Kassier) und ich (Schriftführer). Jean ist der Kassier, dh wenn es Probleme mit einem Beleg oä gibt, am besten direkt an ihn wenden.
Um die Kommunikation zu Themen rund um den Verein zu verbessern, habe ich hier im Forum eine neue Kategorie erstellt
Bitte erwartet nicht, dass innerhalb von Stunden geantwortet wird. Auf jeden Fall werden wir von Zeit zu Zeit vorbei schauen. Und wer ein dringendes Anliegen hat: PN beantworte ich im Normalfall innerhalb von 24 - 48h